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über das Leben des Propheten
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Die Berichte über das Leben des Propheten Muhammad entstammen weitestgehend aus Islamischen Quellen. Historische, nicht islamischen Quellen über die Zeit zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert sind nicht auszumachen, ebenso wenig eine Niederschrift des Koran. Der Name Muhammad ist in dieser Zeit und auch vorher als Vorname nicht gebräuchlich, sondern nur als Beiname und bedeutet Der Gepriesene. Von einem Propheten mit diesem Vornamen findet sich keine Spur.

Die vom Islam genannten Kalifen Abd al-Malik und Maavia sind zwar auszumachen, allerdings nicht als Kalifen. Sie sind vielmehr Byzantinische Herrscher. Münzen und Inschriften tragen christliche Symbole. Malik war der Vollender des Felsendoms in Jerusalem. Das Gebäude ist, wie man heute noch sieht, nach oströmischer Baukunst errichtet. In den vorhandenen Inschriften sind Jesus als Sohn der Maria benannt.

Maavias Titel sind bekannt. Die Bezeichnung Kalif kommt darin nicht vor. Auf seinen Münzen kommt das Wort Muhammad vor, aber nicht als Vorname, sondern als Attribut (Der Gepriesene). Sein Heiligtum steht nicht in Mekka, es ist vielmehr die Basilika in Damaskus, die als Reliquie das Haupt des Johannes des Täufers birgt. Maavia war christlicher Herrscher.

Nach Jesus war die arabische Welt christlich geprägt. Die muslimische Welt breitete sich erst nach 900 aus. Es ist wie bei jeder Glaubensausbreitung eine Vermischung alter Traditionen. Auch der Koran setzt sich aus solchen und neuen Teilen zusammen.

Die Zeit vor 900 und auch danach spricht von vielen guten Geschichtenerzählern, bei denen es nicht um Dokumentationen geht sondern vielmehr um Erzählungen und Unterhaltung, so wie auch wir die Märchen von Tausend und eine Nacht kennen. Der Wahrheitsgehalt ist so einzuschätzen wie die Sage vom Grahl oder die Siegfriedssage.

Die Berichte und Aussagen von Begegnungen mit dem Propheten in den Hadithen werden als Richtschnur des Islam benutzt. Es gibt bis zu einer Million Hadithe, von denen je nach Glaubensrichtung des Islam bis etwa 100 anerkannt werden. Die Scharia begründet ihre Regeln auf den Koran und die Hadithe.

So unsicher die Belege über die Zeit des Islam bis zum 9.Jh. auch sein mögen, so ist die Annahme, ein Prophet Mohammed habe überhaupt nicht existiert, doch sehr weit gegriffen. Vielmehr ist anzunehmen, dass er anfangs zu unbekannt war, um über ihn zu berichten.

Die historischen Zeugnisse zum Islam sind von Norbert G. Pressburg in dem Buch
Good Bye Mohammad ausfühlich beschrieben, was natürlich je nach der Einstellung der Leser gewürdigt oder angefeindet wird.